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Do / 27 / 08

Schönbrunn soll noch attraktiver werden: Neugestaltung des Vorfelds verspricht besseren Zugang

Das neugestaltete Vorfeld von Schloß Schönbrunn wird ästhetisch in das historische Ambiente eingebunden und bietet einen attraktiveren Zugang zum Schloss. Eine bessere Verkehrsgestaltung und neue Stellplätze (insbesondere für Busse) runden diesen Gesamtplan ab.

Als UNESCO-Weltkulturerbe und Haupttouristenattraktion Österreichs ist das Schloß Schönbrunn weltberühmt. Das Vorfeld und der Zugang zum Schloss waren bislang allerdings weniger ruhmreich: Als ersten Eindruck erhielt man lange Zeit eine baufällige Sportanlage, Lärmschutzwände sowie parkende Busse vor dem Schloss. Dies soll sich nun ändern: Das Vorfeld wird grün und erhält optisch einen klaren Bezug zum Schloß Schönbrunn.

Bereits 2004/2005 wurden Teile des Schönbrunner Vorfelds umgestaltet, nun sollen weitere folgen: Mit einer begrünten Freiraumgestaltung, die insgesamt 300 neu gepflanzte Bäume beinhalten soll, und dem „Imperial Parking Schönbrunn“ wird der Zugang zum Schloß Schönbrunn ansprechender gestaltet und der Verkehr vor dem Schloss besser geführt.

Zugang zum Schloss wird verbessert. Im Rahmen der Umgestaltung des Vorfelds werden entlang des Wientals neue Gehwege sowohl von der U-Bahnstation als auch vom Parkplatz zum Haupteingang des Schloß Schönbrunns angelegt. Dadurch erhalten Besucherinnen und Besucher des Schlosses einen deutlich attraktiveren ersten Eindruck als bisher. „Durch die Umgestaltung des Vorfelds wird auch der Zugang zum Schloss eines UNESCO-Weltkulturerbes würdig“, freut sich Dr. Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB).

Parkplatzangebot wird erweitert. Wesentlicher Bestandteil der Umgestaltung ist eine neue, verbesserte Verkehrsplanung: „Durch den neuen Busparkplatz als Teil des Wiener Buskonzeptes mit rund 72 Stellplätzen entfällt der Parkstreifen vor dem Schloss. Das bringt Ordnung in die Vorfahrtssituation und wirkt sich damit auch positiv auf den Verkehrsfluss auf der Schönbrunner Schlossstraße aus“, erklärt Martin Schipany von der Abteilung für Verkehrsorganisation der Stadt Wien (MA46). Darüber hinaus wird auch der PKW-Parkplatz auf 230 Stellplätze vergrößert und mit einer Photovoltaikanlage überdacht. 

Verbindung von Moderne und Geschichte. Sowohl die Grünraumgestaltung als auch die Architektur des neuen Busterminals nehmen Bezug auf das Schloß Schönbrunn: So wird die Metallummantelung des Gebäudekomplexes und des Busterminals von einer lasergeschnittenen Blätterstruktur verziert, die auf das Stoffmuster des Arbeitszimmers von Kaiser Franz Joseph I. anspielt. Auch die zahlreichen unterschiedlichen Baumarten entlang des Fußweges sowie in den Grünanlagen des Parkplatzes deuten auf die botanische Vielfalt innerhalb des Schlossparks hin. Für das Schloß Schönbrunn selbst hat die Neugestaltung neben der optischen Aufwertung und Verbesserung der Verkehrssituation einen weiteren Nutzen: Durch die Photovoltaikanlage am PKW-Parkplatz wird die Orangerie mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgt. Der Bau soll 2016 beginnen. Die Kosten von rund 4,9 Mio. Euro werden von der SKB getragen. Seitens der Stadt Wien ist derzeit die Flächenwidmung im Laufen.

Die Pläne im Detail:

Freiraumgestaltung:

Das gesamte Areal zwischen der Schönbrunner Schlossbrücke, der U-Bahnlinie U4, der Grünbergstraße und der Schönbrunner Schlossstraße soll 2016 neu gestaltet werden: Im Rahmen der Neugestaltung sollen neue Grünflächen, Gehwege, Parkplätze sowie ein eingeschossiges Gebäude, das einen Shop, eine Toilettenanlage und ein Parkplatzbetreiberbüro beherbergt, errichtet werden. Sowohl für die BesucherInnen, die mit dem Bus anreisen, als auch für jene, die mit der U-Bahn ankommen, wird dadurch der Zugang zum Schloss verbessert.

Auf den Grünflächen des Vorfelds sollen insgesamt rund 300 Linden, Ahorne, Eichen, Eschen und Kastanien gepflanzt werden. Damit trotz der zahlreichen Bäume nachts keine Angsträume entstehen, hat man sich für eine durchdachte Beleuchtungsvariante entschieden: Für die Ausleuchtung des Areals wurde durchgehend der gleiche Leuchtentypus gewählt, der jedoch in unterschiedlichen Höhen bei Parkplätzen und auf den Gehwegen zu einer atmosphärischen Aufwertung des Areals beiträgt. Auch entlang der Schönbrunner Schlossstraße werden neue Bäume gepflanzt: Hier wird die Kastanienreihe weitergeführt und so eine klare Kante gegenüber den Schlossgebäuden gebildet.

Die gesamte Freiraumgestaltung, Architektur und Verkehrsplanung sind dabei aufeinander abgestimmt und bieten den Besucherinnen und Besuchern eine deutliche Erleichterung sowie eine optisch ansprechendere Anreise zum Schloß Schönbrunn.

Verkehrsplanung:

Mit „Imperial Parking Schönbrunn“ soll auf dem Vorfeld von Schloß Schönbrunn ein neuer Parkplatz entstehen, der sich in zwei Abschnitte gliedert: einen westlichen Teil mit Stellplätzen für 72 Busse sowie einen östlichen Teil, der Platz für 230 PKWs bietet. Die Zufahrt zum Busparkplatz erfolgt von der Schönbrunner Schlossstraße über einen großzügig dimensionierten Zufahrtsstreifen zur Schrankenanlage und zur anschließenden, überdachten Ein- und Ausstiegsvorfahrt. Für den PKW-Parkplatz wird der bereits bestehende Parkplatz vergrößert, umgestaltet und mit einer Photovoltaikanlage versehen. „Bei der Konzeption der Stellflächen haben wir besonders auf die Ausgestaltung geachtet: Gepflasterte Stellflächen kombiniert mit vielen Grünbereichen samt Baumpflanzungen sollen das Vorfeld so attraktiv wie möglich machen“, so Ing. Gerhard Nestler vom zuständigen Ziviltechnik-Ingenieurbüro FCP - Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH.

„Durch den Bau der Parkplätze entfällt der Parkstreifen entlang der Schönbrunner Schlossstraße. Dadurch können die verbleibenden Fahrstreifen effizienter genutzt werden. Darüber hinaus können Reisebusse auf dem neuen Parkplatz abgestellt werden, die nicht primär das Schloss Schönbrunn als Ziel haben, womit die Verkehrs- und Parksituation in anderen Teilen von Wien verbessert wird“, erklärt Martin Schipany von der Abteilung Verkehrsorganisation der Stadt Wien (MA46).

Für die BesucherInnen des Schönbrunner Tiergartens ist ein Transfer vom PKW-Stellplatz über den Schlosspark mit der schon bestehenden Schönbrunner Panoramabahn angedacht. Diese Überlegung zielt auf eine Verkehrsentlastung für den 13. Bezirk ab.

Architektur:

Integriert in das Freiraumkonzept sind auch ein eingeschossiges Gebäude mit einem Shop, Toilettenanlage und einem Parkplatzbetreiberbüro sowie ein überdachter Busterminal mit Ein- und Ausstiegsmöglichkeit. Sowohl das Gebäude als auch der Busterminal sind in die Grünraumgestaltung eingebettet und auf die Architektur und Landschaftsplanung von Schloß Schönbrunn abgestimmt. „Die Fassade des Gebäudes mit der lasergeschnittenen Blätterstruktur in der Metallhaut nimmt auf das Stoffmuster des Arbeitszimmers von Kaiser Franz Joseph I. Bezug. Es wird so abstrakt auf das Schlossinterieur eingegangen“, erklärt Gert Mayr-Keber, Architekt des Gebäudes und des Busterminals.


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